Ein leibhaftiger Exkurs über den Polnischen Vampirismus

Frei nach Professor Maria Janion
Die „Vampirerfahrung“ gehörte schon immer zur polnischen Geschichte, besonders zur Zeit der Teilung Polens und der Romantik. Der Vampir ist die Artikulation des polnischen Schicksals schlechthin; seiner Verdammnis und Zerrissenheit. Viele polnische Dichter, besonders Romantiker, haben sich mit den Geister und Untoten beschäftigt – darunter auch der große Nationaldichter Adam Mickiewicz.

Warum die Polen Zombies und Vampire lieben? Darauf antwortet die renommierte Romantik-Forscherin Prof. Maria Janion in ihren Büchern. Die in der Reihe „Denken und Wissen“ des in Darmstadt ansässigen Deutschen Polen-Instituts erschienene Aufsatzsammlung „Die Polen und ihre Vampire“ ist vor einem Jahr auf Deutsch erschienen. Die Originalausgabe, „Wampir. Biografia symboliczna“ erschien bereits 2002 in Polen. Die Autorin analysiert dort den Vampir-Mythos in seinen vielen Aspekten: dem anthropologischen, geschichtlichen, folkloristischen, literarischen, filmischen, psychologischen und psychoanalytischen. Sie verfolgt die Entstehung des Mythos seit Goethe und Mickiewicz bis in die Gegenwart. Sie versucht die Frage zu beantworten, warum Vampir zum einen der mächtigsten Motive der Pop-Kultur, besonders in Polen, geworden ist. Wir folgen ihr augenzwinkernd.

Autorin: Aneta Panek
Darsteller: Krista Figacz & Bela Mordel
Kamera: Jürgen Meissl
Grafik: Karoline Rilat
Schnitt: Hanka Knippert

Eine Produktion des RBB, Sendung Kowalski & Schmidt